AK Klimaschutz
Klimaschutz vor der Haustüre: Waldtag am Samstag, 21. Oktober 2023
Schonungspflege im Staufener Stadtwald
Wälder erfüllen im Klimaschutz eine wichtige Rolle als Kohlenstoff- und Wasserspeicher sowie als Lieferanten regenerativer Energie – und nicht zuletzt als Erholungs- und Rückzugsort für die Bevölkerung in Hitzeperioden. Die Wälder müssen aber auch fit für den Klimawandel gemacht werden. Dies geschieht unter anderem durch die Pflanzung und Pflege von hitze- und trockenheitsverträglichen Baumarten wie Eiche oder Elsbeere. Im Stadtwald von Staufen, der eine Fläche von etwa 700 Hektar hat, sollen nach dem vom Gemeinderat beschlossenen Forsteinrichtungswerk jährlich 4 Hektar mit diesen Baumarten bepflanzt werden.
In den ersten Jahren müssen die entsprechenden Schonungen vor Wildverbiss geschützt und von konkurrierenden Pflanzen freigehalten werden. Dazu werden die Schonungen eingezäunt oder die Bäume mit Kunststoffhülsen geschützt. Konkurrierende Pflanzen wie Brombeeren, oder teilweise auch Douglasien, werden manuell mit Sensen, Ast- und Heckenscheren entfernt.
Für eine entsprechende Schonungspflegeaktion traf sich am 21. Oktober eine Gruppe von zwölf engagierten Staufener Bürgerinnen und Bürger, die zusammen mit Revierförster Wolfgang Mangold eine Waldfläche mit jungen Eichen beim Jägerhäusle von Gestrüpp befreite.
Die Aktion im Oktober soll keine „Eintagsfliege“ bleiben. Um die größer werdende Fläche mit neu bepflanzten Bäumen im Staufener Stadtwald zu pflegen, planen die Initiatoren aus dem Gemeinderat, Dagmar Endle, Monia Mainberger und Franz Wiesler sowie Revierförster Wolfgang Mangold im nächsten Jahr weitere Waldtage. Diese sollen begleitet werden von einer Wald- und Freiland-botanischen Exkursion, auf der die Teilnehmer viel über die Vegetation in den Wäldern und angrenzenden Wiesen erfahren und über deren zukünftige Nutzung diskutieren können. Alle Interessierten aus Staufen und Umgebung sind schon jetzt eingeladen, sich diese Veranstaltungen vorzumerken.
Der Arbeitskreis
Effizienz bei der Energienutzung, Einsparung von Energie und Energiegewinnung durch erneuerbare Energieträger bilden die Grundlage der von der Bundesregierung 2011 ausgerufenen Energiewende.
Dies einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen ist Ziel des Arbeitskreises Klimaschutz (AKK), der sich im Jahr 2007 auf Initiative der Stadt Staufen hin konstituiert hat. Ehrenamtlich engagieren sich hier Staufener Bürgerinnen und Bürger aus allen Alters- und Berufsgruppen unter dem Leitgedanken „Aktiver Klimaschutz geht alle an!“
Durch Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit wie auch durch die Erarbeitung von Handlungsstrategien für Verwaltung und Gemeinderat will der AKK in Staufen eine aktive Klimapolitik in Gang bringen. So ist es letztlich der Arbeit dieses Arbeitskreises zu verdanken, dass die Stadt Staufen im Jahr 2010 beim Landeswettbewerb „Klimaneutrale Kommune“ als eine von neun Siegergemeinden ausgezeichnet wurde. Bis 2050 will Staufen klimaneutral sein: Gegenüber 2011 ist dann der in der Stadt anfallende CO2-Ausstoß um 90% reduziert und der Energieverbrauch halbiert.
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Klimaschutzkonzept
Das Klimaschutzkonzept wurde im Auftrag der Stadt und unter enger Mitwirkung der Stadtwerke Müllheim-Staufen und des Arbeitskreises Klimaschutz, Staufen entwickelt. Als Fazit wurden 47 Einzelmaßnahmen vorgeschlagen, deren Priorisierung in einen Aktionsdplan mit 20 Maßnahmen mündete. Die danach angelaufenen städtischen Vorhaben sowie die Planungen des Arbeitskreises Klimaschutz sind an diesen Aktionsplan angelehnt.
Entwicklung eines Quartierskonzepts
Gleich zu Anfang seines Bestehens initiierte der AKK die Entwicklung eines integrierten Quartierskonzepts für die Wohngebiete Rundacker I und Hofacker/Halsmäntele. Schwerpunkte sind dabei die energetische Sanierung von Altbauten und die effiziente Nutzung von Wärmequellen. Des Weiteren regte der AKK an, infrage kommende Wohngebiete mit einem Nahwärmenetz zu versorgen, das durch die täglich in großer Menge anfallende und bis jetzt ungenutzte industrielle Abwärme gespeist werden soll.
Mobilitätskonzept
Außerdem engagiert sich der Arbeitskreis dafür, dass Staufen ein gut strukturiertes Radwegenetz erhält, dass das Angebot des ÖPNV weiter ausgebaut wird und dass in der Stadt mehr Car-Sharing-Plätze zur Verfügung stehen. Für Elektroautos sollen, neben den bisher bestehenden, weitere Ladesäulen installiert werden. An der 2012/13 erfolgten Erarbeitung eines nachhaltigen Verkehrsentwicklungsplans und Mobilitätskonzepts war in dem von der Stadt Staufen einberufenen Arbeitskreis neben anderen Bürgergruppen auch der AKK beteiligt.
Ziel des Arbeitskreises
Bei allem Engagement des AKK bleibt jedoch festzuhalten: Das Ziel „Klimaneutrales Staufen“ bis zu Jahr 2050 zu erreichen gelingt letztendlich nur, wenn sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten alle Bürgerinnen und Bürger dazu mit einbringen.