60 Jahre Städtepartnerschaft Bonneville-Staufen

Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2024

Es lebe der Baum der Freundschaft - vive l’arbre de l’amitié!

Der 14. Juli, der französischen Nationalfeiertag, war in diesem Jahr nicht nur in Frankreich ein besonderer Festtag, sondern auch in Staufen: Der Partnerschaftsausschuss Bonneville hat zur Einweihung des „Baums der Freundschaft“, ein Geschenk zur 60-Jahr-Feier, ein Fest ausgerichtet. Der kleine Birnbaum steht seit Dezember als lebendiges Symbol der tief verwurzelten Städtepartnerschaft mit Bonneville im Staufener Schlossgarten.

Géraldine Coffy, Vorsitzende des „Comité de jumelage“ sowie stellvertretende Bürgermeisterin von Bonneville, und ihr Ehemann Christophe Villain waren zum Anlass der Einweihungsfeier aus Bonneville angereist. Das reichhaltige Buffet mit dem sehr beliebten „Reblochon“ (einem französischen Weichkäse), ein Gläschen „Ayze“ aus Bonneville, strahlender Sonnenschein sowie die Dekoration in den französischen Nationalfarben, bildeten den Rahmen für die gut besuchte Einweihungsfeier. Der Staufener Schlossgarten, liebevoll gepflegt vom Förderverein Stadtgärten e. V., trug mit seinen schattenspendenden Apfelbäumen zu der malerischen Atmosphäre bei. In deutscher und französischer Sprache wurde in der Rede (gehalten von Monia Mainberger und Lucie Margerit, einer Abiturientin aus Bonneville) die Symbolik des Baums für die gut gepflegte und weit verzweigte Städtepartnerschaft hervorgehoben.
Neben dem Austausch von Ideen und neuen Impulsen für die Städtepartnerschaft bot die Feier auch Raum für eine kleine Kunstausstellung: Die Bilder, welche auf Leinwänden präsentiert wurden, zeigten Werke von Schülern des Faust-Gymnasiums, entstanden in vier deutsch-französischen Kunstprojekten. In den Werken wurden unterschiedliche Aspekte der wechselhaften deutsch-französischem Geschichte dargestellt. Die Grundwerte Zusammenhalt, Frieden und Hoffnung standen dabei stets im Mittelpunkt.
Da zu einer Feier auch die passende Musik gehört, rundete die Chansongruppe um Alain Schiff-François, mit Bert Kohl an der Gitarre, die eindrucksvolle Einweihungsfeier ab. Die Lieder „Non, je ne regrette rien“ von Édith Piaf und „La ballade des gens heureux“ fassen in Worte, was alle Beteiligten bei dieser Feier empfunden haben - ganz sicher kein Bedauern über Mühe und Arbeit, die es bedeutet, ein solches Fest zu auf die Beine zu stellen, sondern pure Freude über so viele glückliche Menschen, die die Freundschaft zwischen Staufen und Bonneville weiter pflegen und wachsen lassen, so wie unser „Baum der Freundschaft“ wachsen und Früchte tragen soll, von denen die gesamte Staufener Bürgerschaft profitieren wird!

Organisiert und finanziert wurde das Einweihungsfest vom Partnerschaftsausschuss Bonneville mit großzügiger Unterstützung durch Spenden. Wer sich im Partnerschaftsausschuss engagieren möchte, ist herzlich dazu eingeladen (momainberger@gmail.com).
 
Monia Mainberger, Vorsitzende Partnerschaftsausschuss Bonneville

Wer die vielfältigen Projekte des Partnerschaftsausschusses unterstützen möchte, spendet unter dem Stichwort "Bonneville" gerne auf das Konto der Stadtkasse bei der Sparkasse Staufen-Breisach, IBAN: DE17 6805 2328 0009 0006 62, BIC: SOLADES1STF

Besuch der Harmonie Intercommunale „L’Echo de l’Arve“ aus Bonneville zum 300-jährigen Jubiläum der Staufener Stadtmusik

Die Freundschaft zwischen der Stadtmusik Staufen und der „Harmonie Intercommunale- L’Echo de l’Arve“ hat eine jahrzehntelange Tradition. Sie besteht bereits seit Beginn der Städtepartnerschaft (1963). Beide Kapellen sind stets darum bemüht die Freundschaft durch gegenseitige Besuche und gemeinsame Konzerte intensiv zu pflegen. Dabei kommen auch Freizeitaktivitäten, wie z.B. ein entspannter Kegelabend, nicht zu kurz. Zum 300-jährigen Jubiläum der Stadtmusik am 2. März in der BDB-Musikakademie Staufen war es daher eine große Freude, die Delegation aus Bonneville willkommen zu heißen, welche sich von der langen Anreise nicht davon abhalten ließ, dieses besondere Jubiläum gemeinsam mit den Musikern der Stadtmusik zu feiern. Ein Ausblick auf ihr eigenes 200-jähriges Jubliäum im Juni 2024 und damit ein Gegenbesuch der Stadtmusik in Bonneville, verleiht diesem Zusammentreffen einen besonderen Glanz- denn welche Stadtkapellen haben schon die Gelegenheit innerhalb eines Jahres zweimal zusammen einen runden Geburtstag zu feiern?

Besuch aus Bonneville bei der Feuerwehr

Die Staufener Feuerwehr pflegt seit 1963 intensive, freundschaftliche Kontakte mit den "Sapeurs-Pompiers de Bonneville". Ein besonderes Ereignis ist der alljährlich stattfindende Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Staufen, zu dem jedes Jahr eine Delegation aus Bonneville anreist. Sowohl für die Gäste, die meist im Gerätehaus auf Feldbetten (wie sich das für echte Feuerwehrleute gehört!) übernachten, als auch für die Staufener Feuerwehr ist das herzliche Zusammentreffen eine besondere Freude, da nur der regelmäßige Kontakt den Zusammenhalt auf Dauer erhalten kann. Durch das besondere Engagement von Gästen und Gastgebern bildet die Freundschaft beider Feuerwehren eine der wichtigen Säulen unserer 60-jährigen Städtepartnerschaft mit Bonneville (Haute-Savoie).

Der Gewerbeverein aus Bonneville zu Besuch bei „Blühendes Staufen“

Am 24. März, anlässlich des verkaufsoffenen Sonntags, war in Staufen eine Delegation des Gewerbevereins Bonneville zu Gast. Der Vorsitzende, Éric Mieusset, mit seiner Frau Sophie (vielen bestens bekannt vom Staufener Weihnachtsmarkt) sowie Géraldine Coffy, die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees und Bürgermeisterstellvertreterin, haben die Gruppe nach Staufen begleitet. Die neue Vorsitzende des Tourismus-Büros in Bonneville, Yolande Brun, war, ebenso wie der Großteil der Gruppe, das erste Mal in Staufen. Ziel des Besuchs war zum einen, die Partnerstadt kennenzulernen, auch hinsichtlich ihrer touristischen Besonderheiten, zum anderen, den Kontakt zwischen den Gewerbevereinen der Partnerstädte herzustellen und zu pflegen.

Der Partnerschaftsausschuss Bonneville begleitete den Tag über die Gäste, welche das bunte Angebot in vollen Zügen genossen. Den krönenden Abschluss bildete am Montagmorgen der Aufstieg zur Staufener Burg mit der grandiosen Aussicht auf unser schönes Städtchen. Die Gruppe war begeistert von dem Ausflug in die Partnerstadt und alle verabschiedeten sich mit dem Wunsch, Staufen recht bald wieder zu besuchen. Für die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Staufen und Bonneville bedeutet die Kooperation der Gewerbevereine eine wertvolle Erweiterung, welche viele neue Anknüpfungspunkte bietet.
 
Monia Mainberger

Jugendfahrt zum „Journée Nature“ in Bonneville und Besuch der Gedenkstätte „Plateau des Glières“ (Haute-Savoie)

Die Teilnahme am „Journée Nature“ mit Jugendlichen des Faust-Gymnasiums gehört mittlerweile zum festen Programm des Partnerschaftsausschusses Bonneville. In diesem Jahr (vom 12. bis 14. April) wurde die Fahrt von Monia Mainberger und Tobias Illner, beide Französischlehrer am Faust-Gymnasium, organisiert und begleitet.
Am Stand auf dem bunten Markt, am Fuß der Burg („Château des Sires de Faucigny“), präsentierte sich die Stadt Staufen mit touristischen Tipps, Fotos von Staufen und der Region, Büchern und Prospekten zur deutsch-französischen Geschichte und natürlich Spezialitäten aus hiesiger Produktion. Dieses Jahr, passend zum Thema des „Journée Nature“ („Une cuisine responsable pour des saveurs durables“) mit Produkten vom „Obstparadies“ in Staufen. Daneben stellten die Schülerinnen des Faust-Gymnasiums Projekte der „Faust For Future“-AG vor, berichteten vom Schulgarten und seiner Entwicklung, der Koch-AG (besonders beliebt war das selbstgemachte Frucht-Ketchup, welches gegen eine freiwillige Spende für die FFF-AG verschenkt wurde) und bastelten mit den kleinen Besuchern Insektenhotels und Keramikstecker für die Beete. In diesem Jahr waren die Jugendlichen bei Familien in Bonneville untergebracht, was zu besonderen, sehr herzlichen Begegnungen geführt hat.

Der Samstag hatte die deutsch-französische Geschichte zum Thema. Ein Besuch des „Plateau des Glières“ (1.440 m Höhe), eines Gedenkorts für den Widerstandskampf im 2. Weltkrieg gegen die deutsche Besatzungsmacht, führte den Jugendlichen vor Augen, welche wichtige Rolle die Pflege der deutsch-französischen Beziehungen und damit die der Städtepartnerschaft, vor dem Hintergrund der dort geschehenen, grausamen Taten, einnimmt. Am 7. April dieses Jahres fand dort, anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom nationalsozialistischen Deutschland, eine Gedenkfeier mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron statt.
Das Kennenlernen der besonderen Esskultur der Haute-Savoie z. B.  mit einem „Raclette Savoyarde“ im „4Vin4“, der Weinbar von Géraldine Coffy, der Vorsitzenden des Comité de Jumelage und stellvertretenden Bürgermeisterin in Bonneville, rundete das Wochenende mit einem wahren Gaumenschmaus ab. Der Abschied, besonders der Jugendlichen und ihrer Gastfamilien, war mit dem tief empfundenen Wunsch verbunden, sich hoffentlich recht bald wiederzusehen!
 
Monia Mainberger

„Gipfeltreffen“ in Bonneville

Sport verbindet über Grenzen hinweg

Die Kooperation der Radsportvereine aus Staufen und Bonneville hat eine lange Tradition. Sehr gerne erinnern sich sowohl aktive Radsportler als auch jene, die nun im wohlverdienten Ruhestand sind, an Fahrten von Staufen nach Bonneville und andersherum.
Im Juni 2023, dem Jubiläumsjahr der 60-jährigen Städtepartnerschaft, hat eine Rennradgruppe aus Bonneville die Herausforderung auf sich genommen und ist mit dem Rad von Bonneville nach Staufen gefahren (ca.350 Km).  Der gemeinsame Abend beim Johannisfeuer auf der Staufener Burg ist vielen noch lange im Gedächtnis geblieben. Im Juli desselben Jahres ist eine Gruppe mit Patrick Weichert, dem damaligen Vorsitzenden des Partnerschaftsausschusses, nach Bonneville gefahren, um dort gemeinsam den 14. Juli, den französischen Nationalfeiertag, zu begehen. Man kann also sagen, dass die erfolgreiche Städtepartnerschaft zwischen Staufen und Bonneville auch durch das Engagement der Radsportler immer wieder „neue Höhen erklimmt“. Damit bildet der Radsport ein wertvolles Bindeglied unserer beiden Städte, welches auch in Zukunft gepflegt und gefördert werden sollte.
Um die Kontakte auch in diesem Jahr durch gemeinschaftliche Erlebnisse zu vertiefen, war vom 8. bis 12. Mai eine Gruppe von Radsportlern in Bonneville. Vier abwechslungsreiche Touren mit beeindruckenden Höhepunkten wurden in Angriff genommen. Nichts ist mit dem Moment zu vergleichen, wenn zusammen mit der Gruppe ein Gipfel erklommen worden ist - und davon gibt es nicht wenige in der Region rund um Bonneville! Dabei zeigte sich, dass der Sport nicht nur sprachliche Barrieren überwindet, sondern auch, dass im Schweiße des Angesichts bezwungene Gipfel manchmal mehr verbinden können als jedes wortreiche Gespräch.

Die überwältigende Gastfreundschaft, die gelungene Organisation durch den Bonneviller Radsportverein (Vorsitzender ist Éric Brighenti) und natürlich die herzliche Aufnahme durch Géraldine Coffy, die Vorsitzende des „Comité de jumelage“, haben den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.
Wer Interesse an einem Kontakt mit dem Bonneviller Radsportverein hat oder gerne an einer Fahrt teilnehmen möchte, wendet sich bitte an den Partnerschaftsausschuss Bonneville (www.staufen.de/Unsere Stadt/Partnerstädte) Auch der RSV (Radsportverein Staufen) freut sich über interessierte Radsportler, die Spaß an gemeinsamen Touren haben!
 
Monia Mainberger

Bürgerfahrt nach Bonneville

Am 15. Juni machten sich 30 Bürgerinnen und Bürger von Staufen auf den Weg in die französische Partnerstadt Bonneville. Es erwartete sie ein Tag voller Eindrücke.

Der Himmel muss ein Schotte sein. Am Tag nach der 1:5-Niederlage gegen die DFB-Elf weinte er so stark, dass bei Abfahrt Regenschirm und Anorak angesagt waren. Doch schon während der Fahrt durch die Schweiz wurde es heller, und Bonneville begrüßte die deutschen Gäste mit Sonnenschein und warmen Temperaturen. Erste Station war zunächst das Nachbardorf Ayse, Standort des Winzerbetriebs der Familie Montessuit. Hier werden von Fabrice und Nicolas Montessuit in dritter Generation vorwiegend in Handarbeit Weiß- und Rotweine sowie ein Sekt produziert, den die Reisenden nach langer Fahrt dankbar verkosteten und sich dabei über die besondere Produktionsweise der drei Schaumweine informierten. Für den großen Hunger zur Mittagszeit war dann im Saal des Cateringunternehmens Mieusset ein köstliches Büffet aufgebaut, und es gab ausführlich Zeit für Gespräche untereinander. Auch Bürgermeister Stéphane Valli schaute vorbei und kam mit der Gruppe ins Gespräch.

Bei weiterhin gutem Wetter begann danach die geführte Tour durch Bonneville mit Start an der Arve, dem Gletscherfluss, der nach den Regenfällen der vergangenen Tage stark angeschwollen war. 60.000 Liter flossen pro Sekunde unter den Bögen der Europa-Brücke hindurch – eine Kraft, die sicher jeden Betreiber von kleinen Wasserkraftwerken am Neumagen neidisch machen dürfte. Vorbei an der imposanten Mediathek ging es zum Rathausplatz und von dort zum Schloss der Herzöge von Faucigny. Mitten in der Stadt gelegen und aufwändig restauriert, war hier mit einer kurzen Erfrischung und der Besichtigung der Wehrmauer das Ende des offiziellen Teils gekommen. Bürgermeister Valli kam nochmal zum Abschied der Gruppe, der besondere Dank aller galt aber Geraldine Coffy, stellvertretende Bürgermeisterin und im Rathaus zuständig für die Beziehungen mit Staufen, die für den reibungslosen Ablauf des Tages gesorgt hatte. Es war nur ein Abschied auf Zeit, denn Gelegenheit, sich wiederzusehen, wird es im laufenden Jahr noch einige geben.
 
Text und Foto: Rainer Ruther

Ein „klangvolles“ Wochenende

Besuch der Staufener Stadtmusik beim 200-jährigen Jubiläum der „Harmonie Intercommunale Bonneville Ayze Vougy - L’Echo de l’Arve“ in Bonneville und beim „186ème Festival des Musiques du Faucigny“

Die Stadtmusik sorgt für Stimmung – das ist bei zahlreichen Gelegenheiten, wie dem Annafest und dem Weinfest, deren festen Bestandteil sie seit Jahrzehnten bildet, mehr als deutlich geworden. Ein solches Fest haben jedoch selbst unsere Staufener Stadtmusiker selten erlebt. Ganz Bonneville zeigte sich in Rot und Gelb, den Farben des Festivals der „Musiques de Faucigny“, welche einen Zusammenschluss von 39 Musikvereinen und mehr als 1.500 Musikern bilden. Den Auftakt dieses außergewöhnlichen Wochenendes bildete jedoch eine Geburtstagsfeier: Alle drei Partnerstädte, Staufen mit der „Stadtmusik“, Bonneville mit der „L‘Echo de l‘Arve“ und die italienische Partnerstadt von Bonneville, Racconigi, mit der „Banda Musicale di Racconigi“ feierten das 200. Jubiläum der Bonneviller Stadtkapelle „L’Echo de l’Arve“  Das gemeinsame Jubiläumskonzert am Nachmittag bot Gelegenheit, den europäischen Zusammenhalt in seiner reinsten Form zu erleben – nämlich als musikalisches Gesamterlebnis. Auch die Schülerinnen der Jugendmusikschule (Klarinettenklasse Nicole Krüger), die „Clarinets For Staufen“, Antonia Kienzler, Lilli Künstle und Stella Schuhmann, waren wieder mit dabei und unterstützten die Stadtkapellen mit ihrem professionellen Klarinettenspiel. Das harmonische Abendessen aller drei Kapellen ließ noch einmal die besondere Atmosphäre und den Zusammenhalt erleben, der durch das gemeinsame Musizieren entsteht. Am Sonntag wurde das 186. Festival der Musikvereine von Faucigny mit einem festlichen Umzug gefeiert, bei dem auch die Bürgerschaft von Bonneville die Gelegenheit hatte, die bunten Musikgruppen zu sehen, zu hören und gemeinsam zu feiern. Am Fuß des Schlosses versammelten sich alle Musikkapellen (immerhin ca. 1200 Musiker!) und in der einzigartigen Atmosphäre mit Blick auf das Bergpanorama, wurde bis spät in die Nacht gefeiert. Die französische Nationalhymne, aber auch ein Geburtstagslied, dirigiert von Baptiste Berlaud, dem Dirigenten der Bonneviller Stadtmusik, wurden angestimmt. Ganz Bonneville schallte wider von den Stimmen und den unterschiedlichsten Blechblasinstrumenten der Kapellen. Ein mehr als bewegender Moment! Den Abschluss bildete ein Abendessen mit allen Komponenten, die bei einem Musikfest dazugehören: Gutes Essen, ein prächtiger Geburtstagskuchen und natürlich Musik, Tanz und Gesang. Ja, die Musiker verstehen es zu feiern, das haben sie auch an diesem Wochenende bewiesen!

Organisiert und zum großen Teil finanziert wurde die Fahrt vom Partnerschaftsausschuss Bonneville. Werner Brinkmann und Monia Mainberger repräsentierten die Stadt Staufen und stehen für die Kontinuität dieser seit über 60 Jahren intensiv gepflegten Städtepartnerschaft. Wer sich im Partnerschaftsausschuss engagieren möchte, ist herzlich dazu eingeladen (momainberger@gmail.com). Auch die Staufener Stadtmusik freut sich über neue Gesichter aller Altersstufen, die das Zusammenspiel und das rege Vereinsleben schätzen (info@stadtmusik-staufen.de).

Monia Mainberger, Vorsitzende Partnerschaftsausschuss Bonneville
 
Wer die vielfältigen Projekte des Partnerschaftsausschusses unterstützen möchte, spendet gerne an folgendes Konto: Stadt Staufen, Sparkasse Staufen – Breisach, IBAN. DE17 6805 2328 0009 0006 62, BIC: SOLADES1STF

Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2023

Gleichzeitig mit dem 60-jährigen Jubiläum zur Unterzeichnung des Elysée-Vertrages, feiern auch Staufen und Bonneville in diesem Jahr ihr 60-jähriges Freundschafts- und Städtepartnerschaftsjubiläum. Damit ist sie eine der ältesten deutsch-französischen Städtepartnerschaften in ganz Baden-Württemberg. Um diese langjährige und herzliche Freundschaft und Verbundenheit angemessen zu würdigen, werden in den kommenden zwei Jahren viele größere und kleinere gesellschafts- und generationenübergreifende Veranstaltungen und Austauschprojekte  stattfinden.

La musique ne connaît pas de frontières - Musik kennt keine Grenzen

Den musikalischen Auftakt für das Jubiläumsjahr bildete die Einladung einer Gruppe junger Musiker*innen aus Staufen zur Neujahrsfeier nach Bonneville am Freitag, den 13. Januar im Centre sportif Briffod. Die Gruppe „ClarinetsforStaufen“, bestehend aus Antonia Kienzler, Dorothea Süße, Frederik Rausenberger, Lilli Künstle, Mathilda Maas und Stella Schuhmann (Klarinettenklasse von Nicole Krüger, Jugendmusikschule Staufen) wurde eingeladen, vor einem Publikum von ca. 800 Einwohnern von Bonneville und geladenen Ehrengästen zu spielen und ihr Können und Talent unter Beweis zu stellen. Tosender Applaus belohnte das virtuose Konzert der Jugendmusikgruppe.

Begleitet wurde die Gruppe von einer Delegation des Partnerschaftsausschusses Bonneville. Patrick Weichert, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Bonneville, hatte für das Wochenende ein buntes Programm zusammengestellt. Einen Höhepunkt bildete der Ausflug zum schneebedeckten „Plateau des Glières“ (1.450 m. ü.M), auf welchem ein nationales Monument zum Gedenken an eine Schlacht im März 1944 zwischen der französischen Widerstandsbewegung, der Résistance, gegen die deutsche Wehrmacht und die mit ihr verbündeten Milizen des Vichy-Regimes. Alle Teilnehmer und im Besonderen die Jugendlichen, konnten so auch die leidvollen Facetten der gemeinsamen deutsch-französischen Geschichte hautnah eindrücklich erleben. Der Abschluss des Besuchs erfolgte in einem gemütlichen Bergrestaurant. Nach erfolgter Stärkung mit lokalen Spezialitäten aus den Savoyen erfreuten die Jungmusiker alle anwesenden Gäste mit einem spontanen „Hüttenkonzert“, wo sie erneut einen Beweis ihres außergewöhnlichen Könnens liefern konnten.

Am Nachmittag folgte eine gemeinsame Probe mit Klarinettenspiern*innen aus der „Harmonie Intercommunale Bonneville-Ayze-Vougy“, der Bonneviller Stadtmusik. Bei diesem Anlass konnten neue Kontakte geknüpft und auch weitere gemeinsame Austauschprojekte geplant und auch schon Einladungen für kommende Fest- und Jubiläumsveranstaltungen ausgesprochen werden.

Den feierlichen Abschluss für dieses außergewöhnliche Wochenende bildete am Sonntag ein gemeinsames Konzert der Staufener Jungmusiker*innen und den Bonneviller Musiker*innen und einem anschließenden Umtrunk im Rathaus von Bonneville, zu dem Stéphane Valli, der Bürgermeister von Bonneville sowie Géraldine Coffy, Bürgermeisterstellvertreterin und zuständig für die Städtepartnerschaften eingeladen haben. Erfüllt von den vielen Eindrücken, Begegnungen und Erfolgen musikalischer Art machte sich die Gruppe am Sonntag, dem 15. Januar wieder auf den Heimweg und allen war bildlich vor Augen geführt worden: Musik kennt keine Grenzen. Es lebe die deutsch-französische Freundschaft – vive l’amitié franco-allemande!

Text und Fotos: Monia Mainberger

„faust.for.future“ in Bonneville - Schülerengagement kennt keine Grenzen!

Die herzliche und intensiv gepflegte Städtepartnerschaft zwischen Staufen und Bonneville feiert im Jahr 2023 ihr 60-jähriges Bestehen. Nach einem eindrucksvollen musikalischen Auftakt in das Jubiläumsjahr mit „Clarinets for Staufen“ (Januar 2023) ist nun erneut eine Gruppe von Jugendlichen nach Bonneville gereist, um dort die bunte Palette der grenzüberschreitenden Projekte zu erweitern. Die Reise wurde mit großzügiger Unterstützung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds sowie der Stadt Staufen über den Partnerschaftsausschuss Bonneville finanziert.

Die bereits seit 2019 bestehende, gesamtschulische Initiative “faust.for.future“ möchte mit ihrem Engagement das  Bewusstsein dafür schärfen, dass jede/r in ihrem/seinem direkten Umfeld etwas für den Umwelt- und Klimaschutz bewegen kann. Dabei werden gemeinsam Projekte entwickelt und umgesetzt, an denen sich alle beteiligen können. Eines davon ist z. B. der Schulgarten des Faust-Gymnasiums, der mit viel Herzblut und Begeisterung von Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen gestaltet und gepflegt wird. Am Wochenende vom 21. bis 23. April reiste eine Delegation von sechs Schülerinnen (Junia Czibor, Lydia Kiefer, Elisaweta Kunz, Amelie Pfefferle, Leni Seywald und Miriam Süße) sowie Patrick Weichert (Vorsitzender des Partnerschaftsausschusses Bonneville), Monia Mainberger und Jutta Zürn (beide Französischlehrerinnen am Faust-Gymnasium) nach Bonneville. Die Schülerinnen präsentierten an einem Messestand die Projekte und Inhalte der „faust.for.future“-AG in französischer Sprache und haben die Besucher*innen des „Journée nature“ mit ihrem freundlichen und kompetenten Auftreten begeistert. Géraldine Coffy, Bürgermeisterstellvertreterin und zuständig für die Partnerschaft mit Staufen sowie Stéphane Valli, Bürgermeister von Bonneville, haben die Schülergruppe herzlich empfangen und waren von dem Engagement sehr beeindruckt.

Ein weiterer Schwerpunkt für den Besuch in Bonneville bildete ein Schüleraustauschprojekt mit der „École Hôtelière de Bonneville – Lycée Hôtelier François Bise“, dem beruflichen Gymnasium und der Hotelfachschule in Bonneville. Schüler*innen beider Schulen sind bereits seit längerem miteinander in Kontakt und an diesem Wochenende ergab sich endlich die Gelegenheit zu einem Treffen. Ein gemeinsamer Ausflug in das nahegelegene Annecy, (auch „Venedig der Alpen“ genannt) mit dem malerischen See, dem „Lac d’ Annecy“, einem einzigartigen, touristischen Anziehungspunkt der Region, bot einen willkommenen Anlass, um gemeinsam die reizvolle Landschaft und Stadt zu genießen und dabei die bestehenden Kontakte zu vertiefen. Der Austausch mit den Schülern des Lycée Hôtelier bildet einen weiteren Baustein, um die Freundschaft beider Städte auf eine stabile Basis zu stellen, da auf französischer Seite der Wunsch entstanden ist, Praktika in Staufener Gastronomiebetrieben zu absolvieren, was nach ersten Anfragen bereits auf positive Zustimmung stieß. Es war ein rundum gelungenes Wochenende, dass als Anlass für viele weitere Anknüpfungspunkte zwischen Staufen und Bonneville dienen wird und, ähnlich einer bunten Perlenkette, einen glanzvollen Höhepunkt an den nächsten reiht. Vive l’amitié franco-allemande - es lebe die deutsch-französische Freundschaft!

Text und Fotos: Monia Mainberger

Jubiläumsfeier in Staufen am 30. September und 1. Oktober 2023

Seit 1963 besteht die Städtepartnerschaft zwischen Bonneville und Staufen. Das ganze Jahr über trafen sich verschiedene Gruppierungen aus Staufen und Bonneville zum Austausch, um das Jubiläumsjahr zu feiern. Der Höhepunkt dieser Feierlichkeiten bildete nun das Festwochenende am 30. September und 1. Oktober 2023 in Staufen.

Am Samstagvormittag traf die rund 60-köpfige Delegation aus Bonneville ein. Bürgermeister Stéphane Valli mit seiner Ehefrau Frédérique wurden von Mandatsträgern und Gemeinderäten, 20 Musikern der Harmonie "Echo l'Arve" sowie Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr, des Chores "Chorale de l'Arve", des Radsportvereins, der "Comapgnons de Savoie" und des Partnerschaftsausschusses begleitet. Unter den Gästen aus Frankreich waren außerdem die international bekannten Musiker Dimitri und Julien Bouclier, die mit ihrem meisterlichen Spiel auf dem Akkordeon und der Geige das ganze Wochenende über immer wieder begeisterten. Auch eine vierköpfige Delegation aus unserer polnischen Partnerstadt Kazimierz Dolny hatte sich auf den weiten Weg nach Staufen gemacht, um mit uns zu feiern.
Nach einem ersten herzlichen "Hallo, ça va?" am Bus der Gäste durch den Partnerschaftsausschuss und Bürgermeister Michael Benitz ging es weiter zur offiziellen Begrüßung und einem Mittagessen in den Gewölbekeller des Weinguts Landmann. Von dort aus führten die Musikerinnen und Musiker der Stadtmusik Staufen und der Harmonie aus Bonneville die Gesellschaft in einem musikalisch begleiteten Festzug zum Kronenbrunnen, wo bei einem kleinen Platzkonzert der beiden Musikvereine auch die Bevölkerung dazu eingeladen war, mit einem Glas Gutedel auf die 60-jährige Städtepartnerschaft anzustoßen. Weiter ging es ins Staufener Alemannenbad. Dort hatte der Förderverein schon Kaffee und Kuchen vorbereitet und es gab für die Bonneviller Gäste ein Wiedersehen mit den "Clarinets for Staufen" unter der Leitung von Nicole Krüger, die im Januar bereits beim Neujahrsempfang der Stadt Bonneville aufgetreten waren. Danach hieß es die verschiedenen Unterkünfte beziehen und sich für den großen Jubiläumsabend im Spiegelzelt vorzubereiten.

Der herrlich spätsommerliche Abend begann für die rund 140 geladenen Gäste mit einem Apertif unter freiem Himmel. Nachdem man im Zelt Platz genommen hatte, folgten die Ansprachen der beiden Bürgermeister und Gastgeschenke wurden überreicht. Edeltraud Pilz und ihr Löwen-Team servierten das Jubiläumsmenü und kümmerten sich um das leibliche Wohl. Im Anschluss sorgten die Lokalmatadore Gogol & Mäx mit ihren musikalisch-akrobatischen Höchstleistungen, virtuosem Schauspiel und einer schier unglaublichen Instrumenten-Vielfalt für hervorragende Unterhaltung.
Am Sonntagvormittag traf man sich bereits um 10 Uhr wieder am Marktplatzbrunnen, um gemeinsam zum Neubau der BDB-Akademie im Gaisgraben zu spazieren. Inzwischen war auch Martial Saddier, früher Bürgermeister von Bonneville und heute Präsident der Region Haute-Savoie, mit seiner Partnerin zur Gruppe gestoßen. Akademie-Direktor Christoph Karle führte durch das Gebäude und erläuterte das Konzept des künftigen Akademiebetriebes. Höhepunkt war ein Matineekonzert der Gebrüder Bouclier in den neuen Räumlichkeiten. Anschließend spazierte man in das historische Hofgut Mayer-Mühle, wo die Gruppe im Garten des "Onkels Karls" mit einem wunderbaren Menü verwöhnt wurde. Gegen 15 Uhr hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen. Einige Gäste nutzen noch die Gelegenheit für einen Stadtbummel und besuchten das "Fabelhafte Staufen", bevor der Bus wieder in Richtung Bonneville startete.

Wir danken allen, die durch ihre Unterstüzung und ihr Zutun die Partnerschaftsfeier zu einem unvergesslichen Wochenende gemacht haben, allen voran dem Partnerschaftsausschuss Bonneville-Staufen. Ein herzliches Dankeschön geht außerdem an die Staufener Gastronomen, Handwerks- und Gewerbebetriebe, die die Städtepartnerschaft unterstützen, sowie an das Team des städtischen Bauhofs für seinen unermüdlichen Einsatz. An dieser Stelle sei auch dem Deutsch-Französische Bürgerfonds gedankt, der die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr großzügig bezuschusst hat.

Das Jubiläumswochenende war geprägt von vielen herzlichen Begegnungen und guten Gesprächen und alle freuen sich schon heute auf das Wiedersehen in Bonneville im kommenen Jahr.