Neue Ortsumfahrung Staufen für Verkehr freigegeben
Ministerialdirektor Berthold Frieß hat die neue Ortsumfahrung Staufen für den Verkehr freigegeben. Dank der Umgehungsstraße wird Staufen erheblich von Durchgangsverkehr, Lärm und Abgasen entlastet.
Nach rund sechsjähriger Bauzeit haben Ministerialdirektor Berthold Frieß aus dem Landesverkehrsministerium und der Freiburger Regierungspräsident Carsten Gabbert die Ortsumfahrung Staufen (Landesstraße 123, Breisgau-Hochschwarzwald) für den Verkehr freigegeben.
Entlastung für die Menschen im Ort
Ministerialdirektor Berthold Frieß aus dem Landesverkehrsministerium machte deutlich: „Mit dieser Umgehungsstraße wird Staufen erheblich von Durchgangsverkehr, Lärm und Abgasen entlastet. Die neue Straße bietet die Chance, die Ortsmitte für die Anwohnerinnen und Anwohner umzugestalten und in der ehemaligen Durchgangsstraße für mehr Lebensqualität zu sorgen. Denn dann kommt die Wirkung der Umgehungsstraße voll zum Tragen.“
Der Freiburger Regierungspräsident Carsten Gabbert ergänzte: „Mit der neuen Ortsumfahrung hat die Stadt Staufen jetzt auch die Möglichkeit, den pittoresken Ortskern auszuweiten und noch attraktiver zu machen. Anträge hierfür liegen uns bereits vor. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Stadt bei ihren Plänen unterstützen können.“
Zwölf Millionen Euro Gesamtkosten
Die Gesamtkosten für die rund vier Kilometer lange Ortsumfahrung liegen bei rund zwölf Millionen Euro.
Erste Planungen bereits in den 1970er Jahren
Die ersten Planungen einer Ortsumfahrung zur Verbesserung der innerstädtischen Situation in Staufen reichen zurück bis in die 1970er Jahre. Nach einem sechsjährigen Planfeststellungsverfahren und der abschließenden Genehmigung konnte im September 2018 mit dem Bau des ersten Abschnitts begonnen werden. Dieser wurde bereits im November 2020 dem Verkehr übergeben und brachte eine erste Entlastung für die Ortsdurchfahrt von Staufen und die unmittelbar Anwohnenden.
Archäologische Grabungen vor Bau des zweiten Abschnitts
Damit die Umgehungsstraße schließlich die angestrebte Wirkung entfalten kann, folgte zur Vollendung seit März 2024 der Bau des 1,4 Kilometer langen zweiten Abschnittes. Vorausgegangen waren im Jahr 2023 archäologische Grabungen im Bereich der geplanten Trasse. Um die Wegeverbindung für den Fuß- und Radweg aufrechtzuerhalten, mussten unter anderem zwei Geh- und Radwegunterführungen gebaut werden.
Pressetext Regierungspräsidium Freiburg
Dank der Stadt Staufen
In seiner Ansprache dankte Bürgermeister Michael Benitz dem Land Baden-Württemberg für den Bau der Ortsumfahrung und die damit verbundene Investition in Staufens Zukunft. Sie bringe uns nicht nur im verkehrlichen Bereich entscheidend weiter, durch die große Entlastung der jetzigen Ortsdurchfahrt, könne die doppelte Trennwirkung der Straße und des Neumagens entscheidend abgemildert werden.
Dadurch ergäben sich für die nächsten Jahre völlig neue Perspektiven der Stadtentwicklung über die jetzige Begrenzung der Innenstadt heraus. Das FaustForum könne noch besser an das neu zu gestaltende Kapuzinerhofareal angebunden werden.
Der Bürgermeister dankte auch den beteiligten Bürgerinitiativen für deren intensives, gesellschaftliches Engagement, was grundsätzlich sehr zu begrüßen sei. In einer Demokratie, die heute mehr denn je herausgefordert sei, sollten wir uns jedoch darauf verständigen, dass die Mehrheit entscheide, und die habe sich stets für den Bau der Ortsumfahrung eingesetzt.
Durch die Ortsumfahrung sei jetzt ein größerer Spielraum vorhanden, um für Fußgänger und Radfahrer ein attraktives, umfangreiches und sicheres Netz von kürzeren Wegen zu realisieren.